Nachrichten

Profitieren Kinder aus Risikoschwangerschaften vom besseren Start?

Datum: 12.01.2024
Rubrik: Wissenschaft

In einer Studie mit mehr als 300 Teilnehmerinnen konnte ein Forschungsteam des Universitätsklinikums zeigen, dass der Wirkstoff PETN das Risiko für Frühgeburten und Bluthochdruck in der Schwangerschaft senkt. Zum Nachweis der Sicherheit und des langfristigen Nutzens des Medikamentes setzt das Team jetzt die Untersuchung fort und verfolgt die Entwicklung der in der Studie geborenen Kinder bis zum 6. Geburtstag.

Im Jahr 2017 startete ein Forschungsteam um Prof. Dr. Tanja Groten vom Universitätsklinikum Jena ein Studienprojekt: In einer Doppelblindstudie in 14 Zentren untersuchte die Gruppe, ob der Wirkstoff Pentaerythrityltetranitrat (PETN) bei Schwangeren mit einer unzureichenden Durchblutung von Gebärmutter und Plazenta einer Mangelversorgung des Ungeborenen entgegenwirken kann. Über 300 werdende Mütter nahmen an der Studie teil. Sie zeigte, dass PETN das Risiko für Frühgeburten und Bluthochdruck in der Schwangerschaft senkt und auch die Versorgungssituation des Kindes leicht verbessert. Inzwischen sind die ersten Studienkinder im Vorschulalter und die Kinder sollen nun erneut untersucht werden. Das Studienteam wird die Familien anschreiben und neben den Ergebnissen der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen U7 bis U9 in einem Fragebogen um Angaben zu ihrem Kind erbitten, die ein möglichst detailliertes Bild des gesamten Entwicklungsstandes des Kindes erfassen.

Das wichtigste Ziel der Studie ist die Prüfung, ob die Gabe von PETN in der Schwangerschaft sicher ist. Darüber hinaus will das Studienteam testen, ob sich die im ersten Lebensjahr der PETN-Kinder abzeichnenden Entwicklungsvorteile im Vorschulalter manifestieren.

Foto: Anna Schroll/UKJ

Weitere Meldungen aus dieser Rubrik

Neues Bild der Menschen des...

Prähistoriker der Universitäten Jena und Neuchâtel (Schweiz) haben altsteinzeitliche Tierknochenfunde, die... [zum Beitrag]

Gen zur Geschlechtsbestimmung beim...

Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut in Jena ist ein... [zum Beitrag]

Neue Professorin an Leibniz-HKI und...

Seit Jahresbeginn erweitert mit die Abteilung Deep Microbiome Metabolomics das Forschungsprofil des... [zum Beitrag]

Pflege intensiv erforschen

Die Pflegewissenschaftlerin Dr. Stefanie Bachnick übernimmt die erste Professur für Pflegewissenschaft am... [zum Beitrag]

Neuromorpher Chip: vom...

Neuromorphe Chips, die Informationen verarbeiten wie das menschliche Gehirn: Dieses Ziel verfolgt die... [zum Beitrag]

Ein Pilz als Pflanzenretter?

Der Bodenpilz Mortierella alpina hat das Potenzial, die Landwirtschaft grüner und nachhaltiger zu... [zum Beitrag]

Technologie für präzisere...

Krebsoperationen könnten durch eine neue Technologie aus Jena zukünftig sicherer werden: Am... [zum Beitrag]

Hexenzauber und Stadtmagie

Hexen und Magie kennen die meisten wohl aus den klassischen Märchen oder aus dem Harry-Potter-Universum.... [zum Beitrag]

Woher kommt die chronische Erschöpfung?

Ein Forschungsverbund in Jena, Kiel, Berlin und München untersucht die mit Myalgische... [zum Beitrag]

Jena TV - Livestream
Neu in unserer Mediathek

JenaJournal

Folge:
JenaJournal vom 13.01.2025

Sendung vom 13.01.2025

JenaJournal

Folge:
JenaJournal vom 10.01.2025

Sendung vom 10.01.2025

JenaJournal

Folge:
JenaJournal vom 08.01.2025

Sendung vom 08.01.2025

Infos

Social

Besuchen Sie uns, auch gerne hier

Ihre Meinung ist uns sehr wichtig, teilen Sie diese mit Uns !